Zum offiziellen Winterbeginn stelle ich euch heute ein Risotto-Rezept mit geschmortem Kürbis vor. In der kalten Jahreszeit können wir davon ausgehen dass unser inneres Verdauungsfeuer (Agni) etwas stärker brennt und wir auch eine etwas deftigere und schwerere Kost vertragen die uns gegen die äussere Kälte und Trockenheit schützt. Der Winter ist die Zeit der Innenkehr, die Natur liegt still und auch wir können vielleicht davon etwas lernen und uns mehr zurücklehnen und nach innen kehren, in Ruhe weilen. Das sogenannte „comfort-food“ passt sehr gut zu dieser Jahreszeit, kraftvolle Suppen, herzhafte Eintöpfe, ein liebevoll-süsser Milchreis, oder eben solch ein sämiger Risotto.
Im Gegensatz zur klassischen Risotto-Variante verzichten wir im Ayurveda auf den Parmesan, denn Käse, und vorallem schwerer und lang gereifter, verunreinigt und verstopft die Transportkanäle (Srotas) im Körper. Wie wäre es mit gerösteten Pinienkernen als Topping? Auf den klassischen Schuss Wein im Risotto wollen wir aber nicht verzichten. So steht doch bereits in den alten Ayurveda-Schriften dass der Winter die beste Jahreszeit ist um gelegentlich ein Glas Rotwein zu geniessen.
Der Salbei verleiht dem Risotto eine herbe Note und zudem fördert er die Verdauung von schweren Speisen. Ich bin vor einigen Jahren in einem Jamie-Oliver-Rezept auf eine Kombination von Kürbis und Salbei gestossen und seitdem verwende ich diese Zutaten gerne zusammen.
Salbei im Ayurveda
In meinem Garten steht das immergrüne Salbeigewächs im Frühling und Sommer eher im Schatten der anderen Gartenkräuter. Doch sobald es kälter wird pflücke ich mir gerne eine paar Blätter für einen frischen Tee, zusammen mit Honig eine sehr feine Kombination die dem Hals und der Stimme schmeichelt. Bei Halsschmerzen wird der Salbei sehr gerne zum Gurgeln empfohlen. Durch seine antibakterielle und virushemmende Wirkung ist der Salbei ein Universalmittel bei Erkältungskrankheiten, er hat eine sekrethemmende Wirkung und beseitigt überschüssigen Schleim.
Aus der Sicht des Ayurveda wirkt der Salbei Vata und Kapha ausgleichend, durch seinen leicht scharfen Geschmack kann er im Übermass Pitta erhöhen. Bei ausgeprägter Trockenheit oder hohem Vata sollte man den Salbei nur mit Vorsicht geniessen, da er durch seine schleimreduzierende Eigenschaft dann zu austrocknend wirken kann. Auch während der Schwangerschaft und Stillzeit wird vom Salbei eher abgeraten da er die Milchabsonderung hemmt.
Wegen seiner besonders klärenden Kraft verwende ich Salbei sehr gerne zum Ausräuchern von Räumen. Er ist ein Klassiker unter den Räucherwerken. In seiner Verwendung ist er ganz einfach: man lässt ein getrocknetes Blatt über einer Flamme anglimmen und schon verbreitet sich der klärende Duft, belastende Gedanken lösen sich oder dichte Energien verziehen.
Salbei befreit von störenden Emotionen und er fördert inneren Frieden, Ruhe und Klarheit.
Und das wünsche ich uns allen zum Jahresende: Frieden – Ruhe und Klarheit – wenn die Zeit im aussen noch schneller vorbeizieht, sich die Erledigungen häufen und die Ereignisse überschlagen.
In diesem Sinne, verabschiede ich mich für eine kleine Winterpause und ich wünsche dir ein lichtvolles und ruhiges Weihnachtsfest und einen energievollen Start ins neue Jahr!
Auf bald, Daniela
Heute hab ich dieses ansprechende Gericht ausprobiert, da ich noch angeschnittenen Kürbis habe. Leider ist mir die Marinade für das Gemüse nicht ganz gelungen. Sie war etwas gar intensiv. Hast Du die Gewürze vorher gemörsert… Read more »
Lieber Sandro, danke für deinen Nachricht. Ich habe die Gewürze ganz gelassen sodass sie dem Sud den Geschmack geben. Vor dem Anrichten kann man sie entfernen oder drinnen lassen, wie man möchte. Das habe ich… Read more »