Dieser Easy Detox Kitchari gewinnt zwar keinen Preis für das schönste Gericht, aber er schmeckt und gewinnt definitiv, wenn es um Sättigungskraft, Gewichtskontrolle, unkompliziertes Ayurvedakochen oder Entgiftung geht.
Wahrscheinlich gibt es so viele Kitchari-Rezepte wie es Köchinnen gibt, denn der typische Eintopf aus Hülsenfrüchten und Getreide lässt sich tatsächlich in unbegrenzten Varianten zubereiten. In Indien wird ein Kitchari, ausgesprochen als Ki-tscha-rie, auch häufig als Kitchadi oder Kituchri buchstabiert. Doch unabhängig von der Schreibweise – es handelt sich dabei immer um ein Gericht, das aus Hülsenfrüchten und Getreide zubereitet wird.
Kitchari ist fest in der indischen Esskultur verankert und auch die grünen Mungbohnen werden im Ayurveda seit Jahrhunderten für die Heilkost-Küche verwendet. Auch wenn du nicht speziell abnehmen oder Detoxen möchtest, so kann das Gericht präventiv regelmässig auf deinem Speisplan stehen, besonders in den Übergangs-Jahreszeiten Frühling und Herbst. Mit der richtigen Zubereitung kann das Gericht helfen, den Verdauungstrakt sanft zu entlasten.
Grüne Mungbohnen unterstützen die Gesundheit.
Die Mungbohne gilt im Ayurveda als leicht verdaulich, hat einen herb-süssen Geschmack und ist sehr nahrhaft. Mungbohnen wirken leicht entgiftend da sie Schadstoffe binden und der Darm wird von unverdaulichen Speiseresten/Ama gereinigt. Sie sind reich an Ballaststoffen, Mineralien, Vitaminen und Folsäure. Ausserdem sind Mungbohnen eine äusserst wertvolle Quelle für pflanzliches Eiweiss. Werden sie, wie in diesem Gericht, zusammen mit Reis oder anderem Getreide gekocht und gegessen, dann wird der Körper mit vollständigem pflanzlichem Protein und essentiellen Aminosäuren versorgt.
Für Pitta und Kapha Menschen sind die Mungbohnen eine wertvolle Bereicherung. Dem luftigen und sensiblen Vata-Typen könnten sie im Übermass schwer im Magen liegen, deshalb wird einem geschwächten Agni (Verdauungskraft) ein eher suppiges und leichtes Kitchari empfohlen. Im Vergleich zu anderen Hülsenfrüchten, wirken Mungbohnen jedoch kaum blähend. Sie sollen allerdings stets mit den entsprechenden Gewürzen gekocht und zuvor ausreichend eingeweicht und gewässert werden. Die Konsistenz vom Kitchari soll dem jeweiligen Verdauungszustand angepasst werden. Auch das Verhältnis zwischen Mungbohnen und Reis kann je nach Konstitutionstyp variieren.
Jede Reissorte besitzt unterschiedliche Eigenschaften.
Das Gericht würde natürlich auch mit zahlreichen anderen Reissorten funktionieren, Basmatireis wird häufig in klassischen ayurvedischen Kitchari-Rezepten verwendet. Die alten Ayurveda Texte verherrlichen aber auch den roten Reis als einer der besten Reissorten, die für alle Menschen ausgleichend wirkt. In den Lehrbüchern wird der rote Reis speziell zum Ausgleich von Kapha-Zuständen angepriesen, da er die Eigenschaft hat, Feuchtigkeit aus dem Körper zu entfernen. Roter Reis hat einen niedrigen glykämischen Index. Ein weiterer Vorteil sehe ich darin, dass dieser Vollkornreis bereits in rund 20-25 Minuten gar und gekocht ist.
Viel Freude mit dem Rezept, Daniela