Ayurveda betrachtet Kitchari als eine ideale Nahrung für die Reinigung und Entgiftung des Körpers, da es die Verdauung unterstützt und gleichzeitig eine Vielzahl von Nährstoffen liefert.
Wann immer man seinen Lebensstil oder die Ernährung umstellen, kalibrieren oder wieder ins Lot bringen möchte, dann ertönt aus dem Ayurveda das Mantra «Kitchari, Kitchari, Kitchari». Am wirkungsvollsten ist Kitchari natürlich in Form einer Monodiät, d.h. dass man sich für mehrere Tage hauptsächlich von dieser Speise ernährt. Aber bevor ich nun meine letzten Leser vor Schreck verscheuche… das Gericht kann auch als ganz normale Mahlzeit aufgetischt werden. Kitchari ist nämlich auch Soulfood pur.
Die ayurvedische Reinigung für einen frischen Start
Der Frühling ist die Zeit des Neubeginns und der Erneuerung, in der viele Menschen ihre Ernährungsgewohnheiten überdenken und auf leichtere, frischere Lebensmittel umsteigen möchten. Kitchari passt aber nicht nur zum Frühling, manchmal wünscht man sich auch zwischendurch einen Neuanfang. Dann nämlich, wenn man vielleicht eine etwas zu lustvolle oder kalorienreiche Phase hinter sich hat. Kitchari kann aber auch Umbrüche oder Wandlungen im Leben begleiten, z.B. einen Jobwechsel, das Wochenbett, eine stressvolle Phasen oder die Regeneration nach einer Krankheit.
Was ist Kitchari?
Kitchari ist ein indisches Gericht, das traditionell aus Basmati-Reis, Mungbohnen und Gewürzen wie Kurkuma, Ingwer, Kreuzkümmel und Koriander besteht. Diese Kombination ergibt eine nahrhafte und leicht verdauliche Mahlzeit, die in der ayurvedischen Ernährung eine wichtige Rolle spielt.
Das Gericht ist im Ayurveda ein Allrounder und wird neben der traditionellen Heil-bzw. Fastenküche auch als normale Mahlzeit, oder zur Ernährung von Kindern, Kranken oder Gesunden eingesetzt. Es ist sehr beruhigend, sanft und nahrhaft und wie bereits erwähnt, kann es als Frühstück, Mittag- oder Abendessen gegessen werden.
Wie wird Kitchari zubereitet?
Die Zubereitung von Kitchari ist einfach und unkompliziert. Das Gericht kann alleine oder mit gedünstetem Gemüse als Beilage genossen werden. Wenn’s schnell gehen soll dann kann man auch eine Portion Gemüse (z.B. Karotten, Fenchel, Grünkohl, etc) gleich im Topf mitkochen.
Kitchari mit Quinoa: eine moderne Variante
Bei diesem Rezept wird ein Teil vom Basmatireis durch Quinoa ersetzt. Quinoa passt meiner Meinung nach perfekt zum Kitchari-Konzept, da es leicht verdaulich ist und eine Fülle von Nährstoffen liefert, die den Körper dabei unterstützen, sich von den schwereren Speisen (des Winters) zu erholen. Der leicht nussige Geschmack harmonisiert gut mit den restlichen Zutaten.
Quinoa ist ein glutenfreies Pseudogetreide, das als vollständiges Protein gilt, da es alle neun essentiellen Aminosäuren enthält. Im Vergleich zu Basmatireis hat Quinoa einen höheren Proteingehalt und enthält Omega 3 Fettsäuren, deshalb ist es eine grossartige Abwechslung für Vegetarier und Veganer. Ausserdem ist Quinoa reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien wie Eisen und Magnesium.
Kitchari ist für jedermann, doch diese Quinoa-Variante widme ich besonders den Frauen
Frauen haben spezifische Ernährungsbedürfnisse, insbesondere während bestimmter Lebensphasen wie der Menstruation, Schwangerschaft, Menopause oder im Wochenbett. Quinoa ist reich an Eisen, was besonders für Frauen wichtig ist, da Eisenmangel häufig vorkommt und zu Müdigkeit und Anämie führen kann. Darüber hinaus enthält Quinoa Phytoöstrogene, was sich positiv auf die hormonelle Gesundheit auswirken kann.
Quinoa bietet eine moderne und nährstoffreiche Alternative zum Basmatireis. Der hohe Proteingehalt, die reichhaltige Nährstoff-Zusammensetzung und der köstliche Geschmack machen ihn zu einer perfekten Wahl.
Soulfood, mehr als nur eine Mahlzeit
Wegen seiner vielfältigen gesundheitlichen Vorteile ist Kitchari seit Jahrhunderten ein Herzstück der ayurvedischen Küche. Probier’s auch mal aus oder erlebe die transformative Kraft von einer Kitchari-Kur.
Unter diesen Links findest du noch weitere Kitchari-Varianten und in den Beiträgen teile ich noch mehr Hintergrundwissen über die Zutaten:
Buchweizen Kitchari mit roten Linsen
Kitchari aus grünen Mungbohnen
Viel Freude mit dem Rezept! Daniela